Buddha hat gesagt:
„Alles Leiden entsteht in uns selbst,
in unserem Geist.”
Um dem Leiden zu entkommen, müssen wir unseren Geist sehen. Nur so können wir ihn kontrollieren und damit die Ursache des Leidens abschneiden. Die Zen-Praxis ist ein Weg, um unseren wahren Geist zu sehen.
Hierzu wird im koreanischen Zen-Buddhismus (korean.: Seon) mit Koans gearbeitet. Koan (korean.:
Gong-An) bedeutet 'zweifelnde Frage' - eine Frage, die sich genau auf den Fragenden selbst richtet: Wer bin ich?.
Intensiv mit einem Koan zu praktizieren hat zur Folge, dass alle umherirrenden Gedanken sich in einer einzigen Frage bündeln. Dadurch kann die Ruhelosigkeit des Geistes, können alle Ängste und Sorgen, überwunden werden.
Indem wir unseren Geist von Augenblick zu Augenblick in der Koan-Frage sammeln, können wir alle anderen Gedanken loslassen und so letztlich unser wahres Selbst sehen.
Die Konzentration auf das Koan wird durch die
Intensivmeditation im International Zen Temple auf besondere Weise gefördert. Hierzu tragen die Anleitung des Zen-Meisters ebenso wie das Schweigen während der gesamten Intensivmeditation bei. Ruhe, Klarheit und Kraft prägen die Atmosphäre und ermöglichen es, sich von den Gedanken des Alltags zu befreien.
Die Intensiv-Meditation ist ein erster wichtiger Schritt auf dem Weg zu unserer wahren Natur.
Allerdings raten wir Menschen, die noch keine Erfahrung mit Zen-Praxis haben, zunächst über einen längeren Zeitraum regelmäßig an der
wöchentlichen Zen-Praxis am Dienstagabend im Zen-Tempel teilzunehmen.
Alle, die Zen praktizieren möchten, sollten dies nicht auf die leichte Schulter nehmen. Zen ist kein einmaliger Zeitvertreib für drei Tage, sondern sollte immerzu, von Augenblick zu Augenblick, praktiziert werden.
Alle Praktizierenden sind dazu angehalten, jeden Tag mindestens einmal für 50 Minuten am Stück zu Hause zu praktizieren. Nur mit einer aufrichtigen und ernsthaften Geisteshaltung und einer entsprechenden Vorbereitung ist es möglich, die Intensivpraxis erfolgreich durchzuführen.